Drei Jahre QUERBEET im Pinzgau: Ein mobiles Bildungs- und Kulturprojekt?
Bildung und Kultur sind die zentralen Eckpfeiler für das Gemeinwohl. Bildung und Kultur geben den Menschen attraktive Zukunftschancen und schaffen dadurch Innovationen. Bildung und Kultur gehen auf vorhandene Kompetenzen ein und binden die Menschen ein, dessen Kraft wiederum in örtliche Potentiale eingegliedert werden können. Ein Kreislauf der die Regionen stärkt und in eine vielfältige Zukunft blicken lässt.
WAS BLEIBT?
Aber was bleibt davon, wenn Menschen für Themen wie die Kulturvielfalt sensibilisiert werden und sich diese nicht in reinen Daten und Fakten messen lassen? Was bleibt von einem Projekt das kein Haus, Straße oder Laterne erbaut hat? Was bleibt von einer Idee, die wirtschaftlich nicht attraktiv genug ist?
Diana Schmiderer, Leadermanagerin Saalachtal, hat am 3. Pinzgauer Querbeettag im Kunsthaus Nexus sich diese Frage gestellt. Achtzig Menschen aus der Politik, Verwaltung, Ehrenamt, Vereinsmitglieder, Interessierte, SchülerInnen haben an diesem Abend teilgenommen.
Was bleibt, sind drei Jahre intensive Arbeit, über 3.000 Beteiligte, ca. 40 Projekte, über zehn Austausch- und Vernetzungstreffen, drei Schulkonzepte und dabei über 1.500 erreichte Jugendliche, vier internationale Querbeet Präsentationen und vier Auszeichnungen. All dies steht nun da, für ein eine offene, aufstrebende und aussichtsreiche Region, für ein erfolgreiches Bildungswerk und Gemeindeentwicklung, für Menschen die den Wert an vielfältiger Lebensweisen erkannt haben und für Wissen das die BürgerInnen für sich mitnehmen. All dies sind Bauwerke, Straßen und Laternen die von Menschen getragen werden und eine Region zukunftsfähig und wirtschaftlich attraktiv machen.
AUSZEICHNUNGEN UND INTERNATIONALES
Querbeet wurde 2015 von Andrea Folie und Katrin Reiter von IKULT konzipiert, durch die Auszeichnung vom Zukunftslabor Salzburg 20.16 in 2 Gemeinden pilotiert, vom Salzburger Bildungswerk erkannt und kooperativ aufgegriffen und von Leader Saalachtal und Land Salzburg intensiv unterstützt.
All dieses Wissen und der unglaubliche Erfahrungsschatz der Region wurde in fünf Ländern vorgestellt und nach Außen getragen:
2016, Kulturhauptstadt Breslau, Polen. Thema: Kommunale und partizipative Bildungs- und Kulturarbeit. Eingeladen von ENCC (european network of culture centres).
2017, Universität Hildesheim, Deutschland. Thema: Digitaler Querbeettag, digitale und interkulturelle Regionalarbeit. Eingeladen von ENCC und Universität Hildesheim.
2018, Andros, Griechenland. Thema: Partizipative und digitale Regionalarbeit. Wie kann dies funktionieren?
2018, Marseille, Spanien. Thema: The future of democracy and citizenship education. Eingeladen von: NECE – Network Euopean Citizenship Education.
2018, Sarajevo, Bosnien. Kulturaustausch mit Wolfgang Forthofer, Günther Marchner consalis und Nedzad Mocevic. Thema: Auf den Weg in eine europäische Zukunft.
AUSZEICHNUNGEN
Nun hat sich das Projekt positioniert, hat gezeigt, dass Regionalentwicklung mehr als Tourismus- und Landwirtschaftsförderung bedeutet und darf von dem Beet das gesät und beackert wurde auch ernten.
2015: Zukunftslaborpreis, Land Salzburg
2017: Nominiert für den ARGE ALP Preis
2018: Siegerprojekt Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Kategorie „Gesellschaft Gemeinwohl“.
2018: Landespreis für kulturelle Bildung
Die Auszeichnungen bedeuten uns sehr viel. Sie motivieren, inspirieren und unterstützten uns in unserem weiteren gemeinsamen Denken und Tun. Allen voran freut es uns, dass ein langer Atem und Durchhaltekraft seine Wirkung zeigen. Denn es sind die kleinen Schritte die die Menschen zueinander oder gegeneinander aufbringen. Die Preise beziehen Stellung dazu.
WOHIN WIRD ES GEHEN?
Ab 2019 darf das Team weitere zwei Jahre, gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk, dem Salzburger Bildungswerk und dem Verein IKULT in der Leader Region Pongau arbeiten. Neue Herausforderungen, neue Themen und viele Potentiale und Ideen warten auf uns. Auf die wir uns besonders freuen.
All dies sind mehr als reichlich, gedeckte Argumente die für die Zukunft eines Projektes stehen. Der Pinzgau kann darauf aufbauen.